"Leutkirch gerecht gestalten"

Für ein Gerechtes Miteinander

20.5.2013 Stellungnahme zur "Schule in Gemeinschaft" in Bad Waldsee

Veröffentlicht am 22.05.2013 in Gemeinderatsfraktion

Hiermit nehme ich Stellung zum Thema „Schulen in Gemeinschaft", da die Gemeinderatssitzung am 6. Mai just bei diesem Punkt abgebrochen wurde und ich in der darauffolgenden Sitzung am 13. Mai nicht anwesend sein konnte. Ich stelle den Ausführungen der Bad Waldseer Schulleiter meine persönliche Meinung gegenüber.

Nach der Darstellung der Schulleiter soll auf dem Döchtbühl auf lange Sicht ein zweigliedriges Schulsystem etabliert werden. Warum begibt man sich dann nicht gleich auf den Weg zur Gemeinschaftsschule? Die positive Folge wäre eine Zuteilung von mehr Lehrerstunden sowie finanzieller Mittel. Der Arbeitskreis, der gebildet werden soll, könnte sofort effektiver und konstruktiver arbeiten, da die Zielvorgabe „Gemeinschaftsschule" bekannt wäre. Übrigens forderte die SPD-Fraktion noch unter dem ehemaligen Stadtrat Kaphegyi einen Bildungsbeirat für Bad Waldsee.

In den Waldseer Lehrerkollegien hätte sich bis dato keine Mehrheit abgezeichnet für die Einrichtung der Gemeinschaftsschule mit dem Ziel längeren, gemeinsamen Lernens. Derzeit stehe noch kein speziell dafür ausgebildetes Lehrerpersonal zur Verfügung. Sowohl Hauptschul-, Realschul- als auch Gymnasiallehrer sollten durch ihr Studium sehr wohl fähig sein, GemeinschaftsschülerInnen zu unterrichten. Dazu ist es erforderlich, dass das Kultusministerium schnellstmöglich Fortbildungsmaßnahmen und innovative Konzepte für das „Gemeinsame Lernen" anbietet.

Des weiteren wird behauptet, Kinder verlören aufgrund von kognitiven Schwierigkeiten die Lust an Lernen und Schule. Diese Kinder seien in kurzer Zeit frustriert. Dies ist nur der Fall, wenn der Unterrichtsstil der PädagogInnen sich nicht für die neuen Formen des begleitenden Unterrichts öffnet. Schicken dann nicht frustrierte Eltern ihre Kinder an umliegende Gemeinschaftsschulen?

Enttäuschend ist, dass es die Regierung bisher versäumt hat, Konzepte und Strukturen für das Modell Gemeinschaftsschule bindend zu schaffen. Die „Bad Waldseer Schulen in Gemeinschaft" müssen der Prozess zu einer Gemeinschaftsschule sein. In dieser müssen Kinder und Jugendliche nach ihren Fähigkeiten und Begabungen unter „einem Dach" ihren Bildungsabschluss machen können. Dazu braucht es Pädagogen und Schulsozialarbeiter als Begleiter. Die „soziale Schere" fängt in den Köpfen an. In Zukunft dürfen sich LehrerInnen nicht mehr über ihr Gymnasial-, Realschul-, Grund-, Haupt- und Sonderschulstudium definieren, sondern müssen in erster Linie Pädagogen sein. Darum ist es die Aufgabe der Bad Waldseer Schulleiter, ihre KollegInnen für die Gemeinschaftsschule zu motivieren.

Rita König, SPD-Stadträtin

Homepage SPD Bad Waldsee

Jetzt Mitglied werden

Neuigkeiten

23.03.2024 09:27 Nord-Süd – Neu denken
Wenige Tage nach seiner Reise nach Namibia, Südafrika und Ghana hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf der Veranstaltung „Nord-Süd – Neu denken“ eine programmatische Rede zu einer modernen Nord-Süd-Politik gehalten. Weiterlesen auf spd.de

22.03.2024 13:25 Eine starke Wirtschaft für alle – Eine moderne Infrastruktur für alle
Wir machen Politik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nicht für Lobbyverbände. Das ist soziale Politik für Dich. Quelle: spd.de

22.03.2024 12:24 Eine starke Wirtschaft für alle – Mehr Arbeitskräfte für unser Land
Wir wollen in Deutschland alle Potenziale nutzen. Das geht vor allem mit guten Arbeitsbedingungen und einfachen Möglichkeiten zur Weiterbildung. Zusätzlich werben wir gezielt Fachkräfte aus dem Ausland an. Quelle: spd.de

22.03.2024 11:22 Eine starke Wirtschaft für alle – Wettbewerbsfähige Energiekosten
Energiepreise sind ein zentrales Kriterium für Investitionsentscheidungen. Wir setzen weiter massiv auf erneuerbare Energien und achten gleichzeitig darauf, dass der Ausbau der Netze Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen nicht überlastet. Quelle: spd.de

22.03.2024 10:20 Eine starke Wirtschaft für alle – Deutschland einfacher und schneller machen
Unnötige Vorschriften kennen wir alle aus unserem Alltag. Mit einem Bündnis für Bürokratieabbau wollen wir daran arbeiten, überflüssige Regeln zu streichen. Damit der Alltag für Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen leichter wird. Quelle: spd.de

Ein Service von info.websozis.de