"Leutkirch gerecht gestalten"

Rede: Annette Uhlenbrock

Die Lage in Fukushima ist unverändert ernst und gefährlich – drei Jahre nach der Havarie ist kein Ende der Katastrophe in Sicht!

Bei den Atomruinen in Japan sind schwere Zwischenfälle, Schlampereien und Vertuschungen an der Tagesordnung. Messwerte wurden und werden geschönt oder gar falsch erhoben und Pannen verschwiegen – ganz legal, denn die japanische Regierung hat eine Zensur für „schlechte" Nachrichten erlassen.

Vor der Weltöffentlichkeit - soll das wahre Ausmaß vertuscht werden. Doch schon jetzt nimmt die Zahl der Schilddrüsenkrebs-Erkrankungen bei Jugendlichen deutlich zu.
Aberwitzig ist es , dass die Regierung nun die Sperrzone um Fukushima zum Teil aufhebt und den Menschen erlaubt, in die verstrahlten Regionen zurückzukehren.

Dort herrscht noch immer eine Strahlung, die 20 Mal höher ist als jene, die unserer Bevölkerung zugemutet wird. Dieser Wert ist vor allem für strahlensensible Kinder nicht akzeptabel.

Als einzige Lehre kann daraus gezogen werden, dass der Atomausstieg schnellstens vollzogen und die Energiewende zügig vorangetrieben werden muss. Dazu stehen wir Sozialdemokraten !!!!

Dennoch fordern einige EU-Länder wie Großbritannien, Polen oder Tschechien von der Europäischen Kommission, eine Förderung der Atomkraft zu erlauben, damit neue Atomkraftwerke gebaut werden können. Denn ohne Förderung wird kein Investor gefunden, da Neubauten nicht wirtschaftlich sind.

Subventionen für die Atomkraft darf es nicht geben! Tschechien hat aktuell ein Energiekonzept neu aufgelegt, nach dem die Atomkraft mit von der EU legitimierten Beihilfen massiv ausgebaut werden soll.
 

Wir Sozialdemokraten stehen zur Energiewende, unsere EP-Kandidaten werden aufgefordert, den Atom-Ausstieg europaweit einzuleiten.

Was können Bürger in Bad Waldsee tun?

Die einzige Antwort lautet: Strom von Firmen beziehen, die keinen Atomstrom produzieren.

Das größte Problem kommt ja noch auf uns und die nachfolgenden Generationen zu: Wohin mit dem Atom-Müll? Im Zwischenlager „Asse“ läuft bereits eine schleichende Katastrophe. Die Kosten und Folgen einer Atom-Endlagerung tragen letztlich alle Menschen.