Den unschlüssigen Wähler davon zu überzeugen, am 22.September zum Wählen zu gehen und sich für die SPD zu entscheiden – dieser Aufruf stand immer wieder im Vordergrund am 21. August 2013 bei der Zusammenkunft des SPD-Ortsvereins Wangen im Gasthaus Mohren, bei dem die SPD-Generalsekretärin Katja Mast sprach.
Im Mittelpunkt ihrer Rede stand das Ansinnen, junge Familien im Beruf und beim Wohnungsbau zu unterstützen und ihnen mehr Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewähren. Die Pforzheimerin vertrat dabei die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro und bezeichnete alles darunter als absolut nicht tragbar.
„Familien sollen es sich heute leisten können, ein Haus zu bauen und ein Auto zu kaufen, auch sollen sie sich in Vereinen engagieren können“, so die Generalsekretärin weiter, „diese Leute brauchen Sicherheit und ein fundiertes Vertrauen in die Politik ohne Existenzängste“. Und dies gelinge nur über ein sicheres Einkommen. Dabei lobte die Generalsekretärin den SPD-Kandidaten Hannes Munzinger, der mit ihr „von Tür zu Tür gehe“, um bei den Baden-Württembergern Stimmen zu sammeln und um auf das Wahlprogramm der SPD aufmerksam zu machen.
Stammwähler sind Joker
„Denn die Leute haben sich noch nicht entschieden“, so Mast weiter, die Meisten seien unschlüssig, welche Partei sie am 22. September wählen sollen. Laut einer Umfrage habe die CDU im Land bereits ihr Potenzial ausgeschöpft, die SPD noch nicht. „Das ist unser Joker, denn es gibt sehr viele Stammwähler, die bereit für einen Wechsel sind“, ist die Generalsekretärin überzeugt. „Wir brauchen die Grünen, denn die haben das bisher ganz gut hinbekommen“, so die Generalsekretärin weiter. Mit der CDU könne sie sich nicht anfreunden, denn die „klauen uns sowieso permanent unsere Begriffe und betreiben regelrechten Etikettenschwindel“, leider stecke bei der CDU dann nicht viel dahinter.
Aus dem Slogan der SPD „ gleiches Geld für gleiche Arbeit“ machte die CDU beispielsweise kurzerhand Werbung mit „Gleiches Geld für gleiche Arbeit am gleichen Ort“. Auch eine Koalition mit der FDP käme laut Mast auf keinen Fall in Frage. Denn anstelle der Schaffung neuer Kita- und Krippenplätze habe die Schwarz-Gelb Regierung das „unsinnige Betreuungsgeld“ eingeführt. Dies führte allein in der baden-württembergischen Verwaltung zu Mehrkosten in Höhe von drei Millionen Euro. Mit diesem Geld könnten 250 bis 300 Plätze in einer ordentlichen Kinderbetreuung gefördert werden.
Bildung koste heute einfach noch zu viel Geld, das habe die Generalsekretärin am eigenen Leib erfahren. Sie kam auf dem zweiten Bildungsweg zum Abitur und anschließend zum Studium. Dabei war ihre Mutter von vier Kindern allein erziehend. Sie wisse also, von was sie spricht.