Bei einem der größten Arbeitgeber in der Stadt Bad Waldsee finden massive Umstrukturierungen statt. Der Gründungsstandort des erfolgreichen Versandhauses „Baby-Walz“ ist gefährdet. Das bewog die Vorsitzende Annette Uhlenbrock, mit Emil Kaphegyi und Ernst Bohner vom SPD-Ortsverein Bad Waldsee ein Informationsgespräch mit dem Betriebsrat zu suchen.
Die Kapital-Konzernleitung der Carlyle Group mit ihrer Holding Puccini Group will das Ziel einer Kostensenkung schnell umsetzen. Dies hat zur Folge, dass betriebsbedingte Kündigungen unumgänglich sind. Als erste Maßnahme wurden die bis 31.07.2012 befristeten Arbeitsverhältnisse nicht mehr verlängert. Momentan bietet das Versandhaus Walz gut 1000 Arbeitsplätze am Standort Bad Waldsee. Dass ein großer Teil davon nun gefährdet ist, ist allen Beteiligten bewusst. Bei den 280 Vollzeitstellen, die aktuell gestrichen werden sollen, handelt es sich im Prinzip um ca. 400 Menschen, so der Betriebsratsvorsitzende Stephan Kammerlander. Dabei seien es in erster Linie Teilzeitbeschäftigte, die einen sehr großen Anteil an der hohen Flexibilität des Versandhauses ausmachen, äußerte Betriebsratmitglied Renate Rathers.
Das SPD-Team sagte dem Betriebsrat seine Unterstützung beim Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze zu. Es werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Beschäftigten zu helfen. Wir werden Kontakte zu Landes-und Bundespolitikern aufnehmen um eine Standortsicherung zu erreichen. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürften mit der uneingeschränkten Solidarität des SPD-Ortsvereins rechnen. Die SPD geht aber auch davon aus, dass sich die Stadt Bad Waldsee aktiv um den Erhalt der Arbeitsplätze bei der Firma „Baby-Walz“ einschaltet und somit zur Standortsicherung beiträgt.